Urs Odermatt Arnold Odermatt The Odermatt Channel The Odermatt Shop Nordwest Film AG, alte Spinnerei 1, 5210 Windisch, Schweiz, +41 56 442 95 90, mail@nordwestfilm.ch Filme Inhalt Besetzung Stab Presse Photos Auswertung

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26. Oktober 2011. 45. Internationale Hofer Filmtage

 

10. Juli 2012. Kino Sterk, Baden

11. April 2013. Kino Orfeos Erben, Frankfurt am Main

 

 

Hofer Filmtage

Solothurner Filmtage

Rome Independent Filmfestival

Neiße-Filmfestival, Großhennersdorf

Lubuskie Lato Filmowe, Łagów

Filmkunstmesse Leipzig

Snowdance Independent Film Festival, Landsberg am Lech

 

 

11. Rome Independent Film Festival:

„New Vision Award 2012“ für den innovativsten Film

 

 

 

 

Preasens Film AG, Zürich

Déjà-vu Film UG, Hamburg

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Die alleinerziehende Trix Brunner (Miriam Japp) ist aufs Land gezogen, damit ihre Tochter Saskia (Paula Schramm) in einer intakten Umgebung aufwächst. Als sie den Sportlehrer Armin (Jörg-Heinrich Benthien) beschuldigt, er habe ihre Tochter sexuell belästigt, ist das ganze Dorf empört – über die Mutter, die so etwas behauptet, denn Armin, der den Schülerinnen so gern sein baumelndes Gemächt zeigt und überhaupt nicht verstehen kann, was daran verwerflich sein soll, sie nackt durch die Turnhalle laufen zu lassen, genießt als ehemaliger Landesmeister im Turmspringen hohes Ansehen. Der böse Onkel, Urs Odermatts grotesk witzige und zugleich verstörende Verfilmung seines gleichnamigen Theaterstücks, entstand zwischen dem 14. Juli und dem 2. September 2009 sowie vom 30. April bis 9. Mai 2010 an 84 Drehorten fast ausschließlich im Kanton Aargau. Bei einem Produktionswert von mehr als 4,5 Millionen Franken wurde der Independentfilm mit einem Cashflow von nur 68’000 Franken gedreht; sämtliche 67 Cast- und 183 Crewmitglieder arbeiteten mit hundertprozentiger Rückstellung, verzichteten also zunächst auf jede Bezahlung. „Die Schauspieler sind klasse, die intellektuelle Montage ist brillant – nur Großmeister Godard schneidet sonst so elaboriert“, befand die Basler Zeitung, und der Tages-Anzeiger lobte: „Die Machart von Der böse Onkel ist so atemberaubend ungewöhnlich, daß man kaum glauben kann, daß der Regisseur ein Schweizer ist.“

 

Hauptschauplatz war das rund 330 Seelen zählende Mandach: Als Dorfladen von Frau Flückiger (Eva Math) sieht man die 2014 geschlossene Volg-Filiale in der Hauptstraße 170, der Kirchenchor probt gleich gegenüber in der Dorfkirche im Unterdorf 8, daneben befindet sich der Friedhof, auf dem der verschrobene Schöngeist Dr. Jacobi (Stephan Dierichs) in sein eigenes Grab fällt. Das Gasthaus „Hirschen“ heißt auch in Wirklichkeit so und steht in der Hauptstraße 27, von wo es trotz der verwirrenden Numerierung nur wenige Schritte zum einstigen Dorfladen sind. Auch Dr. Jacobi wohnt in der Nähe, an der Ecke von Hauptstraße und Neustraße, Trix Brunner gleich daneben, das Set für ihre Wohnung befand sich hingegen in der Münzentalstraße 3 in Hausen. Auf der Suche nach einer geeigneten Location für die Turnhalle wurde man in Villigen fündig: Es ist die Turnhalle neben dem alten Schulhaus im Winkel 10, in dem auch Nadjas Schulszenen gedreht wurden und das zudem als Gemeindehaus diente, in dem Trix Brunner sich bei Frau Fricker (Verena Berger) über Armin beschwert und sie später nötigt, sich auszuziehen. Auch die Szene, in der der radelnde Armin in einem Schlammloch landet, wurde dort gedreht, im westlich des Ortes und wiederum südlich von Mandach gelegenen Steinbruch Gabenchopf der Firma Holcim. Die Dusche, unter der Armin sich wie ein Popstar geriert und einen Chor nackter Schülerinnen herbeiträumt, findet man indes nicht in Villigen, sondern in der Bezirksschule in der Dohlenzelgstraße 26 in Windisch. Dort diente der Südflügel des alten Fabrikgebäudes Spinnerei 6 im Kunzareal innen wie außen als Krankenhaus; in der Eröffnungstotalen ist die alte Spinnerei 1 zu sehen, in der auch die Katze aus der Waschmaschine gerettet wird. Gedreht wurde zudem auf dem nahen Stauwehr und im Garten der Psychiatrischen Klinik in der Königsfelderstraße 1. Zwar steht der Zehn-Meter-Turm, von dem Armin springt und dabei seine Badehose verliert, im Freibad an der Pfisterstraße 1 in der Stadt Baden, deren Kino Trafo am Brown-Boveri-Platz 1 man in die Kunsthalle mit den Videoinstallationen verwandelte, das Schwimmbad, das man in den übrigen Sequenzen sieht, ist aber das Frei- und Hallenbad in der Kanalstraße 20 in Brugg, wo man auch unterhalb der Rohrbrücke nordwestlich der Windischer Kläranlage Wasserschloß, im nahen Auenwald, auf der Eisenbahnbrücke am östlichen Ende der Aarestraße und im Törlirain drehte. Im 2020 mit Brugg fusionierten Schinznach-Bad entstand die Szene, in der nackte Statisten in Kartons sitzen. Armin wird in einer Zelle im ehemaligen Bezirksgefängnis im Schwarzen Turm am Rathausplatz 2 inhaftiert, gleich daneben springt Trix Brunner von der Aarebrücke in den Fluß. Die Autostauszene wurde auf der Holzbrücke, die Stein mit dem badischen Bad Säckingen verbindet, aufgenommen, der brennende Baum in Würenlingen.

Thomas Blubacher

Mandach

in: Drehort Schweiz

Zytglogge Verlag, Basel 2022

 

Formate

DCP, HD-File, Blu-Ray, DVD, VoD

 

Ton

5.1, 2.0

 

Sprache

Deutsch

 

Untertitel

Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch

Der böse Onkel