Lübeck, 18. Februar 2009

Urs, Du Wortficker, Realitätsverbieger, Moralbegradiger, Satyr! Was auch immer aus diesem Projekt (für mich) wird, freue ich mich sehr, deine Aufmerksamkeit bekommen zu haben. Du schöner, kranker Geist!

Pseudodramaturgisches Klugscheißen zurückhaltend sag’ ich lieber – mit erigierten Grinsmuskeln – das ist ja wohl das Witzigste, Wesentlichste, Waghalsigste, das ich jemals gelesen habe! Unfaßbar. Geil. Und tatsächlich liege ich ziemlich auf der Rolle. Freue mich auf den Kameratest!

Hatte Besuch von einer Wienerin: Ich in der Küche, kaffeekochend, sie im Wohnzimmer. Höre ich regelmäßiges, ungläubiges, heftiges Einatmen, Gekicher, lautes Lachen und „Boaah“. Ich denke, was treibt die da ohne mich? Hatte ich das Drehbuch auf dem Notebook geöffnet, und sie hat darin herumgeschmökert... Noch Fragen?

Jörg-Heinrich Benthien

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Es ist einfach eine Freude, wenn einer etwas zu sagen hat, der Filme dreht...

Pascal Ulli

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Freunde, daß das klar ist: Ich vermisse Euch! Und wie. Ich könnte heulen. Ich vermisse Ursens liebevoll unschuldige Bosheit (und seine Genialität, soviel Schleimscheißerei sei mir gestattet), Jasmins Machbarkeitsutopien und atemberaubende Begabung für Wasweißichnichtalles (und ihren Knackarsch; ich weiß, wovon ich rede, ich hab’ sie unterrichtet!), Markusens realitätschneidenden Sezessionsblick (und die schwulen Mädchenhändchen, in die Nieren gestemmt, wenn er guckt, warum Gott zu blöd ist, vernünftig Licht zu machen, die Sechstagewoche ist keine Ausrede). Ich vermisse die Gesellschaft aller, die Eier genug haben, Komplizen zu sein. Ich liebe Euch.

Jörg-Heinrich Benthien

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Gestern habe ich an der Universität Zürich (Filmwissenschaft) gelernt, daß es absolut verboten ist, in einem Spielfilm die Kamera in Szene zu setzen. Der Kameramann darf keine Spuren seiner selbst und/oder seiner Apparatur hinterlassen. Ebenso verboten ist das direkte Sprechen in die Kamera, da dies dem Zuschauer verrät, das dort eine Kamera steht.

Nina Gämperle