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Lisa Falk – Eine Frau für alle Fälle

 

Lisa Falk ist Anwältin aus Leidenschaft. Ihr Motto: Es gibt keine unlösbaren Konflikte, es gibt keine aussichtslosen Fälle. Kurz: Sie ist eine Frau für alle Fälle.

 

Bei der Verteidigung ihrer Klienten greift die engagierte Anwältin auf ungewöhnliche Strategien zurück und meistert mit ihrem Humor manche brenzlige Lage. Ihr Hauptinteresse gilt dem menschlichen Schicksal. Scheinbaren Bagatellfällen widmet sie sich mit gleicher Intensität wie den aufsehenerregenden Aufträgen. In einer Folge wird sie selbst zur „Zeugin der Anklage“ und gerät in eine lebensbedrohliche Situation.

 

Nach der Trennung von ihrem Ehemann und Kanzleipartner Alexander steht Lisa Falk mit ihrer Tochter Jessica vor einem Neuanfang.

 

Ihr Assistent Marcus, ein hervorragender aber entschieden prüfungsscheuer Jurist in spe und erklärter Schwerenöter entwickelt in seiner Recherchearbeit geradezu detektivische Qualitäten. Der ganze Anwaltsbetrieb läuft letztlich reibungslos, weil Lisas tüchtige Sekretärin Ute Fischer auch in der neuen Kanzlei für sie arbeitet. Unverzichtbar auch die gute Freundin Waltraud, mit der sie über alles reden kann.

 

Und die Liebe? Der abenteuerlustige Archäologe Christoph Kraft weiß Lisa nicht nur durch seine interessanten Reisebericht zu faszinieren.

 

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Folge 1: Der letzte Besucher

 

Immer noch sucht Lisa nach einem geeigneten Büro. Doch da ist schon wieder ein neuer Fall, der ihre ganze Aufmerksamkeit fordert. Der 22jährige Ingo Goller soll seinen Chef, den Kaffeegroßhändler Lejeune, niedergeschlagen und um 60’000 Mark erleichtert haben. Das Geld ist in der Tat in Gollers Besitz, doch Lejeune soll vor ihm einen anderen „Besucher“ empfangen haben. Als Lejeune an den Folgen seiner Verletzungen stirbt, steht Ingo Goller unter Mordverdacht.

 

Sicher ist Lisas Mandant kein Musterknabe, aber einen brutalen Raubmord traut sie ihm nicht zu. Außerdem ist da auch noch Ralf Winter, der Geliebte von Lejeunes Tochter Cornelia, der der Polizei unaufgefordert sein Alibi aufdrängt. Lejeune wollte Winter zwingen, die Beziehung zu seiner Tochter abzubrechen. Ist er der Mörder?

 

Lisas Tochter Jessica hat sich in den Musiker einer Boygroup verliebt. Statt in die Schule zu gehen, verbringt sie ihre Zeit im Tonstudio. Für Lisas Ex-Mann Alexander ein gefundenes Fressen: Er droht, ihr das Sorgerecht für Jessica streitig zu machen.

 

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Folge 3: Ein ganz einfacher Fall

 

Lisa übernimmt für einen Kollegen die Pflichtverteidigung von Volker Kniebe. Der Fall scheint geklärt: Kniebe hat bereits zugegeben, den 13jährigen Michael sexuell genötigt und getötet zu haben. Doch schon nach der ersten Befragung ihres Klienten kommen Lisa Zweifel an Kniebes Täterschaft. Kniebe beteuert nun seine Unschuld und erklärt, aufgrund der erdrückenden Beweislage unter polizeilichem Druck gestanden zu haben.

 

Lisa ist bereit, für ihren Mandanten zu kämpfen und scheut auch nicht das Medienspektakel, das der aufsehenerregende Fall mit sich bringt. Sie studiert die Beweislage und beginnt, mit Marcus das soziale Umfeld des Opfers näher zu untersuchen. Dabei treffen sie auf den bekannten Liedermacher Harry Ludewig und Michaels besten Freund Uli. Schnell gewinnt Lisa Ulis Vertrauen. Uli händigt ihr Michaels Tagebuch aus. Viel Recherchearbeit ist nötig, bis Lisa in einem eindrucksvollen Plädoyer vor Gericht Beweise präsentieren kann, die den wahren Täter überführen.

 

Auch Tochter Jessica, die sich von einer Freundin im Rahmen einer Mutprobe zu einem kleinen Ladendiebstahl überreden ließ, braucht Lisas Hilfe.

 

Der Fall mit einer vermeintlichen Gartenratte, die zum Anlaß eines Nachbarschaftsstreites wird, scheint leichter zu lösen. Bei einem Termin vor Ort kommt es, nicht zuletzt dank der Formulierungskunst von Dr. Voss, schnell zur Schlichtung. Lisa ist trotzdem froh, sich die Zeit für diesen Fall genommen zu haben, denn der Archäologe Christoph Kraft, den sie auf diese Weise kennenlernt, weiß nicht nur durch seine interessanten Abenteuerberichte zu überzeugen.

„Die einmaligen Motive, die Hamburg hat“, sagt Filmproduzent Markus Trebitsch, „veranlassen mich immer wieder, hier zu arbeiten“. Bis Mitte September dreht er die ZDF-Serie Lisa Falk mit Ulrike Kriener (44) in der Hansestadt. Modern, alleinerziehend und die Alle-Männer-sind-böse-Phase hinter sich – so charakterisiert Ulrike Kriener ihre Rolle als Anwältin „Lisa Falk“. Die Wahl-Münchnerin aus Bottrop spielt die Titelheldin der Serie. Zunächst waren acht Folgen plus Pilot geplant, dann entschieden die Mainzer, vier weitere Folgen zu drehen und die für 1996 geplante Serie jetzt in einem Rutsch zu senden. Juristin Lisa, im Untertitel angekündigt als „Frau für alle Fälle“, lebt nach dem Motto „es gibt keine unlösbaren Konflikte“. Wenn es sein muß, bricht sie sogar Schlösser auf. Und sagt: „Ich bin auch privat in diesen Dingen geschickt. Meine jungen Jahre waren düstere Zeiten für mich. Da brauchte ich die Hilfe mehrerer Anwälte.“ Klar, daß zum Leben der toughen Frau mehrere Männer gehören. Frisch getrennt von Ehemann und Kanzleipartner Alexander (Max-Volkert Martens) verliebt sie sich in Christoph (Neithardt Riedel). Der Archäologe kann Lisa nicht nur durch seine Reiseberichte begeistern. Dann gibt’s noch ihren Assi (Kai Lentrodt), der ein bißchen prüfungsscheu ist. Selbstverständlich haben die Drehbuchautoren Remy Eyssen und Johannes Dräxler auch an die gute Freundin gedacht, mit der Lisa über alles reden kann. Gemeinsam mit Filmtochter Kathy von Keller lebt die Juristin denn auch vorübergehend bei ihrer quirligen Vertrauten Waltraud, die mit Hansi Jochmann optimal besetzt ist. „Wir haben uns die Pointen nur so zugespielt“, sagt Ulrike Kriener begeistert über die Zusammenarbeit am Set. Die Schauspielerin, mit Doris Dörries Männer 1985 bekannt geworden und für den Hammermörder 1989 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, setzt noch auf eine andere Form von Zusammenarbeit: Seit zwölf Jahren läßt sie ihre Rollenkonzepte von einer Trainerin hinterfragen. Eine gute Anwaltsserie erfordert neben Teamarbeit auch juristische Erfahrung. Grund genug, die Hamburger Anwältin Eleonore Gottschalk-Solger zu Rate zu ziehen. „Sie hat unsere Serie auf ein gutes Level gebracht“, glaubt Markus Trebitsch. Er freut sich doppelt auf den Sendetermin – am 26. September feiert er den 48. Geburtstag.

Hamburger Morgenpost, 19. August 1998

Lisa Falk Fernsehserie